Auslassungen und Zusätze in wörtlichen Zitaten kennzeichnen

Wissenschaftliches Arbeiten ist durch Exaktheit gekennzeichnet. Das gilt auch – und insbesondere – für die Übernahme wörtlicher Zitate.
Möchte der Verfasser einer akademischen Arbeit Teile des Originaltextes auslassen bzw. Text ergänzen, muss er dies kenntlich machen. Der originale Text darf nicht verändert werden.
Auslassungen werden mit drei in eckigen Klammern eingeschlossenen Auslassungspunkten erkennbar gemacht.

Original:

Die Erfahrung des Schmerzes „besteht zuerst einmal in einer radikalen, wenn auch nur momenthaften Veränderung des Verhältnisses des Betroffenen zur Welt, die nicht Teil des alltäglichen Umgangs ist, sondern mit der nur nachträglich umgegangen werden kann“ (Grüny 2004, S. 30).

Zitat:

Die Erfahrung des Schmerzes „besteht zuerst einmal in einer radikalen […] Veränderung des Verhältnisses des Betroffenen zur Welt, […] mit der nur nachträglich umgegangen werden kann“ (Grüny 2004, S. 30).

Ebenso werden Zusätze, die das Verstehen des Zitats erleichtern sollen bzw. aufgrund der Grammatik erforderlich sind, in eckige Klammern eingeschlossen.

Original (Fehler ausgedacht):

Gernot Böhme sagt: „Schmerz macht die Unausweichlichkeit der Selbstgegebenheit deutlich. Er ist ein Hinweis auf die Teilnahme an der Welt und Kontakt mit andere.“

Zitat:

Gernot Böhme sagt: „Schmerz macht die Unausweichlichkeit der Selbstgegebenheit deutlich. Er ist ein Hinweis auf die Teilnahme an der Welt und Kontakt mit andere[n]“ (Hervorhebung vom Verfasser).

In diesem letztgenannten Beispiel wurden zum Zweck der Betonung die Wörter „Unausweichlichkeit der Selbstgegebenheit“ kursiv gesetzt. Solche Hervorhebungen durch den Verfasser, eine andere Möglichkeit wäre eine fette Schriftauszeichnung, müssen ebenfalls erwähnt werden. Wurden Wörter im Originaltext hervorgehoben, wird üblicherweise der Zusatz „Hervorhebung im Original“ ergänzt.