Wie sollen Überschriften gestaltet werden?

Einer guten Strukturierung einer akademischen Arbeit helfen kurze, aussagekräftige und in regelmäßigen Abständen gesetzte Überschriften, die den Inhalt des folgenden Kapitels/Abschnittes ankündigen und dem Leser damit einen Überblick geben. Sie sollten aber nicht zu kurz ausfallen; Überschriften aus nur einem Wort sind besser zu vermeiden. Von dieser Regel können die Einleitung und das Fazit/die Conclusio/die Schlussfolgerungen ausgenommen werden.

Vorzugsweise werden Hauptwörter verwendet, was aber – in Abhängigkeit des Themas – nicht unbedingt eingehalten werden muss. Du kannst Überschriften mithilfe von Verben lebendiger gestalten, nur sollten sie nicht aus viel mehr als sieben Wörtern bestehen. Außerdem ist darauf Acht zu nehmen, dass der Überschriftenstil einheitlich ist, also wenn du statt Nomen lieber auf Zeitwörter zurückgreifst, dann halte dich in der ganzen Arbeit daran.

Jede Überschriftenebene sollte zumindest zwei Überschriften aufweisen, d. h., sofern es z. B. das Unterkapitel 2.1 gibt, sollte darauf 2.2 folgen. Andererseits darf die Anzahl der Überschriften pro Gliederungsebene nicht zu hoch sein, zu empfehlen sind höchstens sieben Abschnittsüberschriften (bis zu beispielsweise 3.7). Zu viele Abschnitte in einer Überschriftenebene weisen auf eine schlechte Gliederung des Textes hin.

Ein weiterer Punkt ist die Frage der Gliederungstiefe. Diese sollte nicht aus mehr als vier Gliederungsebenen bestehen, also maximal bis z. B. 1.1.1.1 reichen. Eine Ausnahme stellen hier juristische Werke dar, die oft durch eine tiefe Gliederung gekennzeichnet sind.

In juristischen Fachpublikationen ist die alphanumerische und nicht die Dezimalgliederung üblich, d. h., anstelle nur arabischer Ziffern weist es zusätzlich auch Zeichen des Alphabets auf. Die Abschnittsnummerierung in rechtswissenschaftlichen Texten sieht z. B. folgendermaßen aus: A, I., 1., a), aa), (1), ɑ).

Fazit: Schreibe kurze, aber nicht aus lediglich einem Wort bestehende, prägnante, gleichmäßig über den gesamten Text verteilte Überschriften. Eine gut durchdachte Gliederung des Fachtextes ergibt ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis und kann den Leser gleich zu Beginn beeindrucken.